Die drei gewonnen Datensets werden anschließend zu einer Liste in einem neuen Datenblatt zusammengefasst. Zur Verbesserung der Datenqualität wird die Liste um Doppelnennungen bereinigt, die Gewichtungen aus den einzelnen Quellen summiert und auf 100% normiert. Für die Unternehmen auf dieser Liste wird eine Marktrecherche basierend auf deren Website durchgeführt, um den Tätigkeitsbereich im Wasserstoffsektor festzustellen. Der Bereich wird darauf basierend zur Liste hinzugefügt. Auf selbiger Recherche basierend wird eine weitere Kennziffer erstellt, die den Anteil, zu dem das Unternehmen im Wasserstoffsektor tätig ist, darstellt. Hierbei kann nicht auf Ertrag oder Umsatz abgestellt werden, da viele Unternehmen aktuell ausschließlich in der Forschung tätig sind. Die Einschätzung wird deshalb vom Autor, basierend auf seiner Kenntnis im Sektor nach bestem Wissen vorgenommen. Diese Kennziffer fließt in die Berechnung der Relevanzkennziffer ein.

Die Liste wird anschließend qualitativ überarbeitet, wobei eine kleine Anzahl von Unternehmen, beispielsweise nicht spezialisierte Mutterunternehmen, bei welchen die spezialisierte Tochter eigenständig an der Börse notiert ist, herausgenommen werden. Außerdem werden in diesem Schritt einige Anpassungen zur Verbesserung der Relevanz vorgenommen.[1] Ein Beispiel hierfür ist der Ausschluss von Hydrogenics, da das Unternehmen im dritten Quartal 2019 zu einem festen Preis pro Aktie von der Börse genommen wird.

Jeder nach ökonomischen Prinzipien handelnde Investor sucht nach dem optimalen Portfolio, um zu investieren. Da die Liste aus 110 Unternehmen eine große Menge an Aktien darstellt, wird die Auswahl aus Kardinalitätsbedenken, wie in Realität auftretender Transaktionskosten, zur Wahrung der Übersichtlichkeit und zur Verbesserung der Trennschärfe verkleinert.[2] Die nach Relevanzkennziffer sortierten ersten 40 Unternehmen werden fortan betrachtet. Von diesen 40 werden sieben weniger relevante entfernt und zur Vollständigkeit das Unternehmen Dynacert hinzugefügt.[3]

Diese Einschränkungen sind im Hinblick auf Datengrundlage und Zielsetzung vertretbar, da hierdurch lediglich rund 25% der errechneten Relevanzkennziffer verloren gehen. Wenn angenommen wird, dass die Kennziffer den an öffentlichen Börsen gehandelten Teil Wasserstoffsektor darstellt, ist in der finalen Masterliste aus 34 Unternehmen etwa 75% des Sektors vertreten. Da diese besonders relevanten Aktien einen Großteil des Marktes abdecken, ist nach Einschätzung des Verfassers eine hervorragende Abdeckung des Marktes gegeben. [4] Bei der Auswahl der Aktien, welche die Unternehmen vertreten sollen, werden Stammaktien den Vorzugsaktien, ADRs[5], Namensaktien und anderen Aktienvarianten, insofern möglich, vorgezogen. Es werden in Euro notierte Aktien gewählt, um Währungsproblematiken zu vermeiden. Diese Liste schließt die Ergebnisse der empirischen Erhebung ab und stellt den Wasserstoffsektor, im Hinblick auf Objektivität, Relevanz, Aktualität und Vollständigkeit der Daten, zufriedenstellend dar.[6] Die nachfolgende Liste in Abbildung 2 wird fortan als Masterliste bezeichnet.


[1] Vgl. hierzu ausführlich Anhang „Masterliste Wasserstoff.xlsx“.

[2] Vgl. Cesarone, F./Scozzari, A./Tardella, F. (2011), S. 2.

[3] Vgl. hierzu ausführlich Anhang „Masterliste Wasserstoff.xlsx“.

[4] Vgl. hierzu Anhang „Masterliste Wasserstoff.xlsx“.

[5] Cross-Listing Verfahren in den USA. Vgl. hierzu ausführlich: Bronson, S./Ghosh, A./Hogan, C. (2017), S. 84.

[6] Vgl. Treiblmaier, H. (2006), S. 40-43.