Ludwig Gröber

5 Reflektion der Ergebnisse und Ausblick

Die eingangs gestellte Frage, ob die Investition in ein Aktienportfolio im Wasserstoffsektor möglich ist, kann nach positiver Bestätigung eines Großteiles der zu Beginn gestellten Hypothesen bejaht werden. Eine hohe Transparenz für das Investment in den Sektor wurde hergestellt, indem Informationen in einer Art aufbereitet wurden, dass ein Investor einen soliden Überblick über die Unternehmen im […]

4.7 Das Maximum Relevanz Portfolio

Ein Investor, der nicht an die Wirksamkeit von Optimierungsrechnungen glaubt, oder eine möglichst präzise Abdeckung seines Portfolios im Wasserstoffsektor möchte, würde ähnlich zum Vorgehen beim Maximum-Ertrags-Portfolio nach diesem Optimierungsverfahren die Asset Allokation in die 20 Aktien mit der größten Relevanzkennziffer Ri vornehmen. Die Ausführung des Problems, analog zum MEP, ergibt das in Abbildung 9 dargestellte Portfolio. […]

4.6 Das Minimum Volatilität Portfolio

Das Minimum Varianz Portfolio, auch MVP genannt, minimiert die Varianz einer Auswahl von Aktien, welche als σ2 notiert wird. σ2 beschreibt die durchschnittliche quadrierte Abweichung der Beobachtungswerte, in diesem Fall Aktienkurse, von ihrem arithmetischen Mittel, in diesem Fall der Durchschnittskurs.[1] Die als Risikomaß verwendete Volatilität, welche als σ notiert wird, errechnet sich als Quadratwurzel der Varianz und wird […]

4.5 Das Maximum Ertrags Portfolio

Portfolio Manager erhalten klassischerweise die Aufgabe eine Benchmark zu schlagen. Privatpersonen wollen bei der Anlage einen maximalen Ertrag erzielen. Die Zielsetzungen bei der Vermögensanlage sind stark ertragsfokussiert und somit werden Portfoliomanager und Investoren in der Realität zur Erstellung eines Maximum-Ertrag-Portfolios, kurz MEP, streben.[1] In folgender Ertragsoptimierung wählt der Investor aus den in der Masterliste repräsentierten […]

4.4 Das Minimum Beta Portfolio

Die erste Optimierung soll die Minimierung des Betas, auch als ß notiert, sein. ß beschreibt, wie sensibel jede im Portfolio enthaltene Aktie auf Marktschwankungen reagiert.[1] Da der Markt keine messbare Benchmark ist, muss eine solche festgelegt werden. Die gewählte Benchmark, welche stellvertretend für den Markt steht, ist der MSCI World Acwi All Cap Index.[2] Die Masterliste Aktien […]

4.3 Das naive Portfolio

Als naives Portfolio wird jenes Portfolio bezeichnet, welches aus einer Liste von  Aktien nach der Maßgabe ein Portfolio bildet, dass Aktien mit wi = 1/n gewichtet sind, wobei wi die Gewichtung des Wertpapiers i darstellt.[1] Das würde bei Anwendung auf die Masterliste ein Gewicht von 1/34 pro Aktie ergeben. Dieser gleichgewichtete Ansatz soll als Referenzportfolio zur Bestätigung der Optimierungswirksamkeit […]

4.2 Nebenbedingungen

Um zielgerichtete Optimierungsprobleme formulieren zu können, müssen zunächst die Rahmenbedingungen für das Problem, welche in der Optimierung als Nebenbedingungen einfließen, definiert werden. Statman, M. beschreibt, dass ein Portfolio bei gleicher Gewichtung der Aktien im Allgemeinen ab 30 Aktien als gut diversifiziert gilt.[1] Es existieren jedoch auch Aussagen, welche ein Portfolio ab zehn Aktien als diversifiziert […]

4.1.2 Risiko

Die Standardabweichung oder Volatilität des Kurses einer Aktie , ist ein Maß für das Risiko einer Aktie und wird aus den historischen stetigen Renditen der Aktie ermittelt.[1] Die tägliche Volatilität einer Aktie für tägliche stetige Renditen errechnet sich somit als wobei  die stetige Rendite zwischen zwei aufeinanderfolgenden Tageskursen,  die Anzahl der Tage  im Betrachtungszeitraum und […]

4.1.1 Rendite

Die Berechnung von historischen Aktienrenditen kann diskret oder stetig erfolgen.[1] Bei der Berechnung diskreter Renditen  für eine Aktie  im Portfolio wird der Kurs zu Beginn des gesamten betrachteten Zeitraums  mit dem Kurs der Aktie  am Ende des betrachteten Zeitraumes  entsprechend folgender Gleichung berechnet: Bei der diskreten Rendite  wird der gesamte Zeitraum als Eins betrachtet und […]

4.1 Methoden und Techniken der Portfoliooptimierung

Bei der strategischen Asset Allokation wird die Gewichtung jeder Aktie im Portfolio festgelegt.[1] Die hier diskutierte Asset Allokation ist eine Tätigkeit im aktiven Portfolio Management, bei welcher der Investor versucht, durch seine spezielle Portfoliostruktur den Markt zu schlagen.[2] Die hier angestrebte langfristige „Earnings Momentum Strategy“ versucht durch Marktausweitung von daraus generierten Cashflows zu profitieren.[3] In […]

4 Optimierung von Wasserstoff-Portfolien

In diesem Kapitel soll geprüft werden, ob aus der Masterliste Portfolien optimiert werden können, welche eingangs definierten marktüblichen Qualitätskriterien entsprechen. Zur Erstellung eines Optimierungsproblems gilt es, die Realität in ein mathematisches Modell zu überführen.[1] Hierzu werden die relevanten Variablen identifiziert und Annahmen getroffen, um die Umsetzbarkeit des Problems zu gewährleisten. Das Modell liefert nach Ausführung […]

3.3 Überprüfung der Datenqualität

Die aufgeführte Liste aus Unternehmen, welchen für die folgende Portfoliooptimierung eine entsprechende Aktie zugeordnet wurde, lässt bereits einige Schlussfolgerungen zu. An der ISIN ist erkennbar, dass die Aktien von 17 Unternehmen in Europa, 9 in Nordamerika und 6 in Asien gelistet sind. Wie Abbildung 3 zeigt, teilt sich der Rest auf Ozeanien und Afrika auf. […]

3.2 Erstellung der Masterliste

Die drei gewonnen Datensets werden anschließend zu einer Liste in einem neuen Datenblatt zusammengefasst. Zur Verbesserung der Datenqualität wird die Liste um Doppelnennungen bereinigt, die Gewichtungen aus den einzelnen Quellen summiert und auf 100% normiert. Für die Unternehmen auf dieser Liste wird eine Marktrecherche basierend auf deren Website durchgeführt, um den Tätigkeitsbereich im Wasserstoffsektor festzustellen. […]

3.1 Auswahlkriterien der Aktienliste

Nach dem intensiven Auseinandersetzen mit dem Wasserstoffsektor und der Technologien in Kapitel 2, ist der nächste Schritt die Recherche nach im Sektor tätigen Unternehmen deren Aktien öffentlich gehandelt sind. Hierfür wurden vorwiegend Websites, Blogs und Internetmedien genutzt, da zu Aktien in diesem Sektor keine entsprechende wissenschaftliche Literatur existiert. Das Internet bietet eine gute Breite an […]

3 Unternehmen und Aktien im Sektor Wasserstoff

Die erste von Markowitz definierte Stufe zur Auswahl eines Portfolios ist die Beobachtung von Fakten und Ereignissen.[1] Im folgenden Kapitel wird der Autor darlegen, wie er die Masterliste an Unternehmen im Wasserstoffsektor für das Portfolio recherchiert und aus den zum jeweiligen Wertpapier vorliegenden Fakten zusammengeführt hat. Die Liste an Unternehmen wird in dieser Arbeit als […]

2.3 Marktumfeld

Der Markt für den Wasserstoffsektor und dessen Produkte wie Elektrolyseanalgen, Brennstoffzellen und Speichermöglichkeiten wird von vielen externen Faktoren beeinflusst.[1] Die Hypothese, dass im Sektor Wasserstoff ein günstiges Marktumfeld herrscht, soll nachfolgend untersucht werden. Wasserstoff sollte im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien betrachtet werden. Die Energiewende wird unsere Energielandschaft in den nächsten Jahrzehnten, durch Sektorenkopplung und sogenannten […]

2.2 Innovationstätigkeiten

Bestehende technische Hürden im Umgang mit Wasserstoff wie die Effizienzverluste bei Herstellung und Verbrauch könnten durch eine hohe Innovations- und Entwicklungstätigkeit der Unternehmen genommen werden. Um den Sektor Wasserstoff und die darin stattfindende Innovationstätigkeit einschätzen zu können, ist es nützlich, die Lieferkette des Sektors zu betrachten. Die Wertschöpfungskette kann in die Schritte Herstellung, Speicherung, Verbrauch […]

2.1 Das Element Wasserstoff

Wasserstoff ist das erste Element im Periodensystem, ein „farb-, geruchloses und geschmackfreies Gas, das in der Verbindung mit Sauerstoff als Wasser vorkommt und […] als Heizgas und in Brennstoffzellen verwendet wird.“ [1] Unter normalen Bedingungen[2] liegt Wasserstoff immer bi-atomar und gasförmig in der Form H2 vor.[3] Wasserstoff kommt in der Natur nicht in elementarer Form […]

2 Der Sektor Wasserstoff

Die Energiebranche hat für lange Zeit auf fossile Energieträger gebaut und selbst heute werden global noch hohe Summen öffentlicher Gelder für Investitionen in fossile Energieträger bereitgestellt.[1] Aus dieser Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, insbesondere Öl, ergibt sich im Kontext des Klimawandels die Frage nach Alternativen. Wasserstoff kann als Energieträger eine zukunftsträchtige Alternative zu fossilen Energieträgern darstellen, […]

1.4 Gang der Untersuchung

Das Problem, dass für Investments in den Sektor Wasserstoff hohe Unsicherheit und Informationsasymmetrien herrschen, wird in der Bearbeitung folgender Fragestellungen berücksichtigt. Im zweiten Kapitel „Der Sektor Wasserstoff“ wird die Frage untersucht, ob ein starkes Gewinnwachstum im Sektor Wasserstoff möglich ist. Zu diesem Zweck werden zuerst die Anwendungsbereiche und physischen Eigenschaften des Elements Wasserstoff im Kontext […]

1.3 Terminologische Abgrenzung

Vor Beginn ist es wichtig, den Begriff Wasserstoffsektor inhaltlich abzugrenzen. Üblicherweise wird die Energiebranche in die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr untergliedert.[1] Diese Untergliederung richtet sich nach dem Endprodukt der Energie. Die Trennschärfe dieser Abgrenzung nimmt mit zunehmender Sektorenkopplung in der Energiebranche ab.[2] Sektorenkopplung bedeutet, dass durch Energieträger wie beispielsweise Wasserstoff die Elektrizität auch in […]

1.2 Zielsetzung

Durch das „free rider“ Problem zwischen Staaten, die Probleme des Marktes Klimaschäden einzubeziehen und die hohe Unsicherheit privater Investoren wegen Informationsasymmetrien fließen nicht genug Investitionen in grüne Technologien und Unternehmen. Wie einleitend erwähnt, existiert derzeit noch kein der Öffentlichkeit zugängliches Portfolio, Fonds oder ETF für den Sektor Wasserstoff. Um Investitionsentscheidungen zu vereinfachen, soll diese Arbeit […]

1.1 The Problem

“No challenge – no challenge – poses a greater thread to future generations than climate change”

1.1 Problemstellung

„No challenge – no challenge – poses a greater thread to future generations than climate change”