„No challenge – no challenge – poses a greater thread to future generations than climate change”

Obama mahnte bereits in einer Rede 2015 an, dass der Klimawandel die größte Herausforderung für die Zukunft der Menschheit darstelle. Der Weltbevölkerung wird die bedrohliche Lage nur langsam bewusst und Lösungen stehen nicht auf Abruf bereit. Das Steigen der Oberflächentemperatur, die Auswirkungen auf die Polarkappen und die weltweiten Ökosysteme sind nur einige Beispiele für die Auswirkungen des Klimawandels. Diese Entwicklungen führen langsam zur Erkenntnis der Öffentlichkeit, dass wir uns am Anfang einer exponentiellen, sich selbst beschleunigenden Entwicklung befinden. Der Gesellschaft wird durch medienwirksame Aktionen wie den „Fridays for Future“ Protesten die Notwendigkeit zu handeln bewusst. Jedoch stehen die passende Vorgehensweise und die Werkzeuge zur Umsetzung noch nicht bereit.

Seit der industriellen Revolution haben Finanzierungen von Eigen- oder Fremdkapital den menschlichen Fortschritt ermöglicht. Der Kapitalmarkt besitzt in seiner Rolle als Katalysator für die globalen Finanzströme eine Schlüsselrolle. Funktioniert dieser effizient, werden alle Investments an dem Ort mit der höchsten Produktivität platziert. Im Kontext des Klimaschutzes ist dies jedoch, beispielsweise bei der Emission von Treibhausgasen, nicht der Fall. Das lässt sich unter anderem an der weltweiten Verluststatistik mit 850 Ereignissen aus Naturkatastrophen in 2018 für Versicherungen erkennen. Aus diesem Problem haben sich die grünen Investments entwickelt, wobei Fremd- oder Eigenkapital für klimaneutrale Zwecke verwendet werden.

Vor allem bei der Forschung mit unklarem Ergebnis sind öffentliche Fördermittel notwendig, da sich private Investoren erfahrungsgemäß risikoavers verhalten und stabile Rahmenbedingungen fordern. In Ländern mit hohem Umweltbewusstsein stellt die öffentliche Hand bereits Fördermittel für Forschung und Entwicklung zur Verfügung. Das Problem öffentlicher Förderung ist, dass zwischen Staaten ein „free rider“ Problem herrscht, wonach derjenige kurzfristig wirtschaftlich am meisten profitiert, der am wenigsten in den Klimaschutz investiert.

„We know that enormous public and private investment is required for the transition to a low-carbon, green economy.“

Um die hier zitierte Transformation zu einer CO2 neutralen Wirtschaft zu schaffen, ist es wichtig, finanziellen Investoren fachlich geprüfte und optimierte Investitionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Eine wichtige, zur Zeit des Verfassens dieser Arbeit wenig beachtete Anwendung ist Wasserstoff. Als Energieträger und Teil der Sektorenkopplung für erneuerbare Energien in der Energiebranche sowie im mobilen Einsatz bietet er Möglichkeiten. Bis heute gibt es keinen fundierten Überblick über Investitionsmöglichkeiten in Unternehmen und deren Technologien in diesem Sektor. Die fehlenden strukturierten Informationen und die hohe Unsicherheit über Ertragsmöglichkeiten und Risiko wirken abschreckend auf Investoren. Hohe Informationsasymmetrien im Hinblick auf die Technologie oder den Sektor an sich, können ein Ausschlusskriterium für ein Investment darstellen. Zudem ist nicht geprüft, ob ein marktüblichen Qualitätskriterien entsprechendes Portfolio aus Wasserstoffaktien erstellt werden kann.

Diese Faktoren stellen eine Einschränkung für Investoren und deren Kapital dar, da sie den Wasserstoffsektor als Teil der Energiebranche nicht mit anderen Investments vergleichen können. Die Technologie ist nicht verbreitet genug, um durch die tägliche Nutzung von Verbrauchern Vertrauen in Unternehmen und die Funktionsweise der Technologie zu schaffen.